Herr Klotz, wie groß ist das Gebiet, das das Forstinspektorat Meran verwaltet?
13.200 Quadratkilometer, also 132.000 Hektar.
Wie definieren sich die Grenzen zwischen der Stadtgärtnerei Meran und dem Gebiet des Forstinspektorates Meran?
Die Stadtgärtnerei ist für das Siedlungsgebiet zuständig. Die Forstbehörde Meran, zu der 28 Gemeinden mit insgesamt sechs Forststationen gehören, bewegt sich auf hydrogeologisch vinkuliertem Gebiet. Dazu gehört fast alles, außer die Gebiete der Talsohle. Rund 90 Prozent der Fläche Südtirols ist vinkuliert, das heißt sie unterliegen einer Nutzungsbeschränkung. Dazu gehören einige landwirtschaftlich genutzte Flächen, Almen, unproduktiv genutzte Flächen. Man kann davon ausgehen, dass praktisch alle Wälder Südtirols hydrogeologisch vinkuliert sind.
Was zählt zu den wichtigsten Aufgaben der Forstbehörde?
Rund 25 Prozent der Arbeit besteht aus Verwaltung. Das forstliche Dreibein besteht jedoch aus dem Erheben technischer Daten, der Funktion als Aufsichtsbehörde und der Beratung. Bei neun Makroaufgaben kommt etwas zusammen. Beispiele wären das Anlegen von Löschteichen, Zufahrtswegen, Wanderwegen, Weideverbesserungen, Restwasserkontrollen, Beratung der Waldbesitzer, damit der Wald gesund bleibt, aber auch Beratung für die Almflächen, die einen großen Teil ausmachen. Sowie unbürokratische, schnelle Hilfe bei Naturkatastrophen, wie beispielsweise bei dem Sturm Vaia, der 2018 wütete. Zivilschutz im Allgemeinen, also Koordination bei Waldbränden, Muren, verschütteten Hofzufahrten, Schneemessungen für präventive Maßnahmen, kooperative Unterstützung bei der Erstellung von Gefahrenzonenplänen. Aber wir bieten auch einwöchige Kurse für den richtigen Umgang mit der Motorsäge für verschiedenste Akteure an (Waldeigentümer, Feuerwehren, Straßendienst, Alpenverein, Gärtnerbetriebe, u.a.). Und wir sind in den Schulen unterwegs.