In Südtirol hatten die Festungen ihre größte Bedeutung im 10. und 11. Jh., als die Gefolgsleute im Etschtal sich gegen die Autorität der Bischöfe und Grafen von Trient, Brixen und Chur erhoben. Nach dem Tod von Margarete Maultasch, der letzten Gräfin von Tirol, erbten die österreichischen Habsburger 1363 das gesamte Gebiet, womit der langsame Untergang der Tiroler Burgen und die Herrschaft ihrer Besitzer besiegelt waren.
Viele dieser Burgen wurden später, als Meran sich zur Kurstadt wandelte, anderen Bestimmungen zugeführt. Sie wurden etwa zu Museen, Sanatorien oder Hotels umgebaut, und konnten so vor dem Verfall bewahrt werden. Bis ins 19. Jh. entstanden aber auch neue Edelsitze, Residenzen und Schlösser, die sich heute in Meran als eindrucksvolle Wohnsitze, Weinkeller oder Restaurantbetriebe präsentieren. So etwa die Landesfürstliche Burg, die Schlösser Rametz und Labers, Pienzenau, Rubein und Kallmünz sowie unzählige Edelsitze und Burgen in und außerhalb der Stadt.