Diese vom Frühjahr bis zum Spätherbst – je nach Witterung – durchführbare Wanderung führt entlang der höchsten Kornhöfe Europas. Bis in die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts – der Stausseebau veränderte auch das Klima im Schnalstal – wurde auf dieser Höhe Getreide angebaut. Auf diesem Weg findet man archaische Strukturen, die sich in der Entwicklung der vieltausendjährigen bergbäuerlichen Kultur nur minimal verändert haben.
Vom Parkplatz in Kurzras folgt man der Straße einige Minuten, bis man zu einem Gatter auf der linken Seite kommt. Hier beginnt der Weg (7) über die Weiden in Richtung Vernagt durch lichtem Lärchenwald. Stellenweise ist der Weg sehr ausgesetzt und mit der nötigen Vorsicht zu begehen. Auf diesem gelangt man zur Jausenstation Finailhof (1.973 m ü.M.). Im Jahre 1416 sollen die Finailbauern Herzog Friedrich IV. „mit der leeren Tasche“ auf der Flucht Schutz gewährt haben. Der Bauer soll ihn zu seinem Schutz als Knecht mit dem Hüten der Schafe beschäftigt haben. Im Flur des Hofes wird ein Becher ausgestellt, der angeblich ein Geschenk des Herzogs war. Ohne großen Höhenunterschied wandert man nun weiter zum Raffeinhof (1.822 m ü.M.), wobei auf einige etwas ausgesetzte Wegstellen zu achten ist. Man steigt nun weiter ab zur Jausenstation Tisenhof (1.814 m ü.M.), der majestätisch am Eingang des gleichnamigen Tales thront. Auch hier finden man Einkehr und Verpflegung, schön ist der Blick auf den Vernagtsee, auf dessen Grund früher acht Höfe standen. Über die Zufahrtsstraße gelangt man nach Vernagt (1.711 m ü.M.).
Naturns - Schnalstal - Kurzras
auf dem Parkplatz vor Kurzras, im Sommer kostenpflichtig, unbewacht; im Winter kostenlos, unbewacht
Mit der Überlandlinie Nr. 261 bis Kurzras