Eine der größten Bunkeranlagen Südtirols erstreckt sich gleich hinter dem Scheitelpunkt am Gampenpass auf dem Deutschnonsberg.
Das Gampenjoch ist mit 1520 m einer der niedrigsten Pässe in den Alpen. Nicht nur deshalb wurde er seit Jahrtausenden – lange bevor dort eine Straße errichtet wurde – als Verbindungsstrecke zwischen Norden und Süden genutzt. Der Übergang diente den Pilgern und Reisenden als Saumstraße oder als Pilgerweg. Im Mittelalter suchten Bergwerksleute am Deutschnonsberg nach Kupfer und Zink und nutzen den Übergang für den Transport. So war der Deutschnonsberg im Laufe der Zeit stets ein Treffpunkt der Kulturen, aber auch eine kulturelle und sprachliche Grenze – Verbindung und Trennung zugleich.
Der Gampenpass ist aber nicht nur Verbindungsstrecke und Passstraße, er stellt auch die kulturelle und sprachliche Grenze zwischen deutschem und italienischem Kulturkreis und Sprachraum dar. Zudem liegt der Deutschnonsberg direkt an der periadriatischen Naht, welche mit einer Gesamtlänge von 700 Kilometern die bedeutendste geologische Trennungslinie der Alpen darstellt. Hier treffen die eurasische und die afrikanische Kontinentalplatte aufeinander.
Die heutige Passstraße zwischen dem Südtiroler Dorf Lana und dem Dorf Fondo in der Nachbarprovinz Trentino wurde in den Jahren 1935–1939 erbaut, ein Meisterwerk der damaligen Ingenieurskunst. An der Grenze zwischen Südtirol und dem Trentino wurde – ebenfalls unter Mussolini – die Sperranlage am Gampenpass, eine der größten Bunkeranlagen Südtirols, errichtet. Heute sind im Gampen Bunker mehrere Ausstellungen wie eine Mineralienausstellung oder eine Bilderausstellung untergebracht.