Zwei Pilgerwege auf historischen Routen führen durch den Deutschnonsberg: der Jakobsweg und der Romedius-Pilgerweg ins frühmittelalterliche Kloster von San Romedio.
Am
Deutschnonsberg liegen zwei der ältesten und bekanntesten Wallfahrtsorte Tirols, Unsere Liebe Frau im Walde und San Romedio. Daher führen auch zwei historische
Pilgerwege durch den Deutschnonsberg: der
Jakobsweg, der in mehreren Etappen die spirituellen Zentren der Gegend verbindet, und der
Romedius-Pilgerweg vom Geburtsort des hl. Romedius (Thaur bei Innsbruck) ins frühmittelalterliche Kloster von San Romedio.
In dem Weiler Unsere Liebe Frau im Walde fällt sogleich die eindrucksvolle gotische
Marienwallfahrtskirche auf. Von hier aus sind gemütliche Spaziergänge und Pilgerwanderungen möglich. Großer Beliebtheit erfreuen sich kontemplative Pilgerwege wie der Jakobsweg von Anaunia (Cammino Jacopeo d’Anaunia), wie das Nonstal in der Antike hieß, oder der Spazierweg um das Biotop Widummoos .
Die Legende von San Romedio
Um den Heiligen Romedius, Schutzpatron der Wanderer und Pilger, ranken sich zahlreiche Legenden. Mit seinen Gefährten, die ihn auf seiner Pilgerreise nach Rom begleitet hatten, ließ er sich als Einsiedler in Tavon auf dem Nonsberg nieder. Als er in fortgeschrittenem Alter einmal den Bischof von Trient besuchen wollte, bat er seine Brüder, ihm das Pferd zu satteln. Unverrichteter Dinge kehrten sie zu ihm zurück, denn das Pferd war von einem Bären gefressen worden. So trug er ihnen auf, dem Bären das Zaumzeug umzulegen. Wundersamer Weise ließ das wilde Tier es geschehen und so ritt Romedius auf dem Bären nach Trient. Darum wird er meist mit Pilgerstab, Pilgermuschel und Bär dargestellt.