Wer in Meran Urlaub macht, der kommt an ihr nicht vorbei: Kaiserin Elisabeth aus Österreich. Immer wieder trifft man auf die Spuren der einnehmenden Persönlichkeit. Kein Wunder, schließlich ist es ihr zu verdanken, dass das Städtchen Meran Ende des 19. Jahrhunderts als Luftkurort in ganz Europa bekannt wurde.
1870 kam Sissi, wie sie heute genannt wird, zum ersten Mal nach Meran. Zusammen mit ihren Töchtern, der 14-jährigen Gisela und der zweijährigen Valerie. Die kränkliche Valerie sollte auf Schloss Trauttmansdorff oberhalb von Meran wieder zu Kräften kommen. Dafür wurden die Räume des Schlosses eigens für sie prunkvoll eingerichtet und renoviert. Als sich der gesundheitliche Zustand des Mädchens bereits wenige Wochen später besserte, berichteten die Wiener Zeitungen vom milden, gesunden Klima Merans. Der Startschuss für einen wahren Reiseboom.
Schloss Trauttmansdorff wurde zu einer begehrten und stets ausgebuchten Unterkunft für Adelige und Betuchte. Heute ist im Schloss das Touriseum untergebracht, ein interaktives Museum, das auf interessante und witzige Weise durch 200 Jahre Tiroler Tourismusgeschichte führt.
Rund um Schloss Trauttmansdorff blühen Gartenlandschaften aus aller Welt. Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff zählen international zu den schönsten Ausflugszielen. Zu Ehren der Kaiserin wurde 1908 eine drei Meter lange Bank aus weißem Marmor aufgestellt. Wer auf dem Sissi-Thron sitzt, hat auch heute noch einen herrlichen Blick auf die Berge.
Von Schloss Trauttmansdorff führt der Sissi-Weg in elf Etappen bis ins Stadtzentrum. Zu den Etappen gehören Schloss Rubein, wo 1870 ein Teil des mitgebrachten Hofstaats von 102 Personen untergebracht war, und Schloss Rottenstein, wo Sissi selbst einmal residierte. Auf dem Weg kommen Sie vorbei an stillen Winkeln, herrschaftlichen Villen, verwunschenen Ansitzen und alten Parkanlagen. Und sie spazieren durch Merans schönstes Villenviertel „Obermais“.