Welche Gewürze sind noch ein Muss im Speck?
Ich arbeite noch mit dem Rezept meiner Mutter, wir nehmen also dieselben Gewürze wie früher. Welche das sind, ist kein Geheimnis: Salz und Pfeffer, Wacholder, a bissl Koriander, Lorbeerblätter, a bissl Knoblauch, a bissl Neugewürz. Und das wär's eh schon.
Wie räucherst du den Speck?
Auch das Räuchern geschieht bei uns noch so wie früher – wir räuchern traditionell mit Wacholder. Mit insgesamt zwei Monaten räuchern wir länger als Industriebetriebe. Danach lassen wir den Bauchspeck noch für sieben bis acht Monate, die Schinkenteile zwölf bis 14 Monate im Steinkeller reifen.
Und dort entsteht dann das besondere Aroma?
Viele Faktoren sorgen für das gute Aroma. Wir pökeln noch drei Wochen lang – so wie früher. Das heißt, wir salzen das Fleisch ein und wenden die Fleischteile alle paar Tage wieder. Das wird heute in der Industrie nicht mehr gemacht, meist wird die Salzlake direkt ins Fleisch eingespritzt.
All diese Faktoren zwischen Pökeln, Räuchern und Lagern im Steinkeller beeinflussen den Geschmack und die Qualität. Natürlich ist aber auch das Grundprodukt ein anderes, wenn man die Schweine selbst gehalten und gut gefüttert hat.
Wie lagert man Speck richtig?
Am besten schmeckt der Südtiroler Speck natürlich, wenn man ihn frisch abschneidet und gleich isst. Alternativ kann man ein kleines Stück kaufen, vakuumieren und einfrieren. Dann kann man ihn ohne Probleme ein halbes Jahr lagern.
Man sollte den Speck früh genug aus dem Gefrierschrank nehmen und auftauen lassen. Dann wickelt man ihn in ein Hangerle (Geschirrtuch aus Baumwolle) und lagert ihn im Kühlschrank.
Durch das Vakuumieren hat man zwar vielleicht nur noch 95 Prozent vom Geschmack, aber das ist besser, als den Speck im Keller zu lagern.