Die
Via Claudia Augusta war eine der wichtigsten
Römerstraßen des Alpenraums, welche
Kaiser Claudius (41-54 n. Chr.) fertiggestellt und ausgebaut hat.
Sie führte vom heutigen Donauwörth in Süddeutschland bis nach Ostiglia (Lombardei) und Venedig (Friaul Julisch Venetien).
Die Stiefsöhne Kaiser Augustus‘, Tiberius und Drusus, eroberten
15 v. Chr. die Gebiete der Alpen und das nördliche Voralpengebiet. Die Straße in den nord-westlichen Alpenraum stellte die wichtigste Verbindung zur damaligen Zeit dar. Fortwährend entstanden entlang dieser Handelsstraße Gasthäuser und Pferdewechselstationen.
Noch heute finden sich entlang der Via Claudia Augusta bei Partschins, Rabland und Töll Relikte aus der Römerzeit:
Beim Hanswirt in Rabland ist der wohl wichtigste Fund zu verzeichnen – im Jahr 1552 wurde dort ein
römischer Meilenstein entdeckt. Das Original befindet sich im Stadtmuseum Bozen. Eine Nachbildung des originalen Meilensteins sowie ein Originalstück der Pflastersteine der Via Claudia Augusta unter Glas, sind beim Hanswirt in Rabland zu sehen. Sehenswert ist außerdem ein römischer
Grabstein am Hochhueben Hof in Partschins.
Vermutlich verlief die rätisch-italische Grenze südlich/östlich von Partschins. Beweisen könnten dies weitere bedeutsame Funde im Gemeindegebiet von Partschins: Im Zieltal wurde um 1700 der Sockel einer
römischen Diana-Statue gefunden. Das Original befindet sich im Tiroler Landesmuseum "Ferdinandeum" in Innsbruck. Im 20. Jahrhundert wurde außerdem im Dorfzentrum von Partschins ein
römischer Weihestein bei Montelbon gefunden, welcher im Stadtmuseum Meran ausgestellt ist. Im Ortsteil Töll befand sich sogar eine
römische Zollstation, wo die Weggebühren für Waren und Fahrzeuge entlang der Via Claudia Augusta eingehoben wurden.
Entlang der ehemaligen Römerstraße
Via Claudia Augusta gibt es heute einen
beliebten Radweg, den sogenannten
Etschradweg Via Claudia Augusta.
Der Etschradweg führt am
Fluss Etsch entlang bis ins
Vinschgau oder bis nach Bozen oder Kaltern.