Das Knottnkino in Vöran

Vom Knottnkino aus überblickt man das gesamte Etschtal und genießt den überwältigenden Ausblick von den Bergspitzen der Texelgruppe bei Meran im Norden bis zum Gantkofel, von der Aussichtsplattform Penegal und weiter zum Weißhorn im Süden. Keine Leinwand setzt ein Bild vor das Auge der Betrachter, sondern der Blick in die Weite ist der Film, der zu jeder Tages- und Jahreszeit wechselt.

Was ist ein „Knott“?
„Knottn“ bedeutet im Südtiroler Dialekt Felsen. Vor Millionen von Jahren, als der Tschögglberg – der lang gezogene Rücken, der sich auf der orografisch linken Seite der Etsch zwischen Bozen und Meran erstreckt – von Lava und Aschenregen geformt wurde, entstanden diese roten, runden Kuppen. In Vöran gibt es drei davon: den Rotstein, den Beimstein und den Timpfler Knott.

2019 haben die Architekten Verena und David Messner – bezeichnenderweise die Kinder des Knottnkino-Künstlers – das Projekt Knottnkino fortgesetzt. Diese drei „Knottn“, mit vier Aussichtspunkten sind mit dem Rundwanderweg „Knottnkino³“ miteinander verbunden und können in einer ca. vierstündigen Wanderung entdeckt werden. Die drei Knottn können auch einzeln in Wanderungen mit kürzeren Gehzeiten erreicht werden.

Auf der Suche nach den schönsten Fotospots in Südtirol bist du beim Knottnkino genau richtig. Obwohl der Platz zu jeder Tageszeit sehenswert ist, ist das Knottnkino bei Sonnenuntergang besonders reizvoll. Die besondere Lichtstimmung verleiht den roten Felsen im Abendlicht einen magischen Glanz und taucht den Ort in eine ganz besondere Atmosphäre.

Jedes Jahr im August huschen besonders viele Sternschnuppen über den Nachthimmel und so auch übers Knottnkino in Vöran. Dort ist der ideale Ort, um Ausschau nach den „Glücksbringern“ zu halten. Der Tourismusverein organisiert anlässlich dieser Perseiedennächte dann immer an einem bestimmten Datum die Lorenzinacht im Knottnkino. Picknickdecke mitbringen, angenehmen Klängen lauschen und leckere Häppchen genießen.
Mit dabei sind auch Mitglieder der Südtiroler Amateurastronomen „Max Valier“, die Interessantes über den Nachthimmel zu erzählen wissen und Teleskope mit dabeihaben.