Nicht nur Gemüse, sondern auch Blumen bilden einen festen Teil Ihres Angebotes. Haben Sie Lieblinge?
Die Bartnelken, diese verbinde ich mit meiner Kindheit und somit meinen Anfängen als „Gärtnerin“: Meine Oma hatte sie im Garten und sie haben mich damals schon fasziniert mit ihrem wunderschönen Farbenspiel, wenn sie sich immer wieder ausgesät haben. Auch die Herbst- Anemonen zählen zu meinen Lieblingen, diese werden allerdings nicht über Samen, sondern über Wurzelschnittlinge vermehrt.
Kreuzen Sie auch neue, eigene Sorten? Wenn ja, welche?
Nein, ich züchte keine eigenen Sorten, denn mit einer Kreuzung ist es dabei nicht getan ... Nach der Kreuzung fängt die Züchtungsarbeit erst an, die unter Umständen mehrere Jahre dauern kann, dazu nehme ich mir momentan nicht die Zeit. Ich betreibe Erhaltungszüchtung, d.h. ich vermehre die Sorten so weiter, wie sie ursprünglich gedacht waren.
Sie sind seit 1996 in Südtirol und auch hier immer schon biologisch wirtschaftend. Welche klimatischen Veränderungen haben Sie konkret, vor allem Ihre Pflanzen betreffend, beobachten können?
Meinen eigenen Betrieb habe ich erst 2011 gegründet. An klimatischen Veränderungen habe ich festgestellt, dass es immer mehr extreme Witterungserscheinungen gibt und man sich auf früher geltende sogenannte „Wetterregeln“ nicht mehr so sehr verlassen kann.
Warum ist Ihre Arbeit auch hinsichtlich des Klimawandels wertvoll, wenn nicht gar unabdingbar?
Da die samenfesten Sorten, wie ich sie vermehre, eine größere genetische Vielfalt haben, sind sie resistenter gegenüber extremen Witterungen, bzw. sie können sich schneller an wechselnde Umweltbedingungen anpassen.