Ein Privileg, mit 18 Jahren seine Berufung gefunden zu haben?
Ja, sicherlich. Ich bin vielen jungen Menschen begegnet, und ich sehe sie noch heute, die orientierungslos sind, denen es nicht gelingt, ihren Weg oder einen Beruf zu finden, der sie befriedigt. Einige von ihnen finden noch nicht mal einen Sinn im Leben. Und deswegen ist das für mich absolut ein großes Privileg.
Das Asfaltart Publikum in einem Wort, einem Satz, oder einer Geste?
SPEKTAKULÄR! Ein Publikum, das sich jeder Künstler wünscht!
Gibt es für spontane Begeisterung ein geografisches Nord-Süd-Gefälle? Oder einen Unterschied zwischen Ost-West?
Länder, Städte und sogar Stadtviertel haben ein völlig unterschiedliches Publikum. Einigen Völkern fällt Dialog und Austausch leichter. Andere sind einfach herzlich, wie die Latinos, aber auch die Russen, die Kurden u.v.a. Und es gibt jene, die etwas distanzierter und kälter wirken. Glücklicherweise werden Körpersprache und Lachen (fast) überall verstanden.
Wie geht es Meran und dir? Mögt ihr euch gern?
Meran gefällt mir sehr gut, mittlerweile ist es der Ort, den ich mein Zuhause nenne. Hier habe ich meine Familie, meine Freunde und meine Projekte. Ich habe eine gute Beziehung zur Stadt und ihren Menschen und ihren vielen Künstlern. Ich mag ihre wunderbare Lage, die Natur, die Architektur u.v.m. … Und die Meraner mögen auch mich! Und deswegen fühle ich mich hier wohl!
Ein Autor schrieb mal, man schreibe auch mit dem Hintern. Kurz: Inspiration fällt nicht vom Himmel, oft kommt sie dann, wenn man arbeitet. Wie ist das bei dir?
Inspiration finde ich größtenteils im Proberaum, aber auch bei einer Jam Session, während des Improvisierens, bei einem Konzert oder einem schönen Spaziergang im Wald. Ich denke, die Inspiration kommt meist dann, wenn die Atmosphäre stimmt.