Nie in meinem Leben hätte ich gedacht, dass ich mich dazu überreden lasse. Aber: Das Wetter war schön, wir waren eine tolle Gruppe und hatten sogar drei Bergführern dabei. Was sollte mir da noch passieren? So eine einmalige Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen. Unser Ziel war der Ziel Klettersteig im Zieltal (falls sich jemand fragt, woher der Name kommt 😉). Die ersten Schritte waren unsicher und vorsichtig. Langsam tastete ich mich weiter. Zuerst Karabiner 1 öffnen, dann erst Karabiner 2 öffnen. Beinkraft ist wichtiger als Armkraft. Kleine Schritte sind besser als große Schritte. Ich wiederholte die Aussagen der Bergführer. Erwin, ab sofort mein persönlicher Bergführer, stand mir jederzeit zur Seite. Er nahm sich die Zeit, hatte Geduld und gab mir ein sicheres Gefühl. So begann ich bei der Nummer 10 und stand plötzlich schon vor der Nummer 4. Die Aussicht soll wunderschön sein- auch wenn ich mich noch nicht getraut habe nach unten zu schauen. Aber man sagt ja immer: Übung macht den Meister. Tatsächlich wurde die Höhenangst immer kleiner und die Freude über diesen schönen Tag immer größer. Und der Adrenalinkick am Ziel hat sogar einen Schrei ausgelöst: Ich hab´s geschafft! Dieser Moment war einfach atemberaubend. Wie auch die Aussicht- die ich nun auch genießen konnte 😉