Am 20. Januar zu „Sebastiani“ gedenkt man in Partschins dem hl. Sebastian.
Sebastian war einst ein römischer Offizier der kaiserlichen Leibgarde, der den Märtyrertod erlitt. Der Legende nach wurde er vom Kaiser aufgrund seines christlichen Glaubens zum Tode verurteilt. Sebastian entronn zwar dem Tod durch Pfeilschüsse, wurde danach aber mit Schlägen getötet. Christen begruben ihn an der Via Appia in Rom in den nach ihm benannten Katakomben.
Die Verehrung vom heiligen Sebastian verstärkte sich nach 680, dem Ende einer
Pestepidemie in Rom und Pavia. Grund für das Ende der Pest sollen nämlich seine Reliquien gewesen sein, welche durch die Straßen der Städte getragen worden waren.
Im Volksglauben wurden Pfeile als totbringende Seuchen angesehen und so wurde der heilige Sebastian zum Schutzheiligen gegen Krankheiten und besonders die Pest. Traditionell ist er außerdem der Patron der Schützen.
In der
Pfarrkirche St. Peter und Paul in Partschins befindet sich in der Frauenkapelle ein Altarbild, auf dem unter anderem der heilige Sebastian dargestellt ist. Er trägt Pfeile in der Hand, die Sinnbilder seines Märtyrertodes und der Pestseuche.
Zu „Sebastiani“ wird in Österreich traditionell der „Sebastianiwein“ geweiht, der vor Krankheiten schützen soll. In einigen Orten in Südtirol werden zu seinem Gedenktag Sebastiani-Prozessionen abgehalten. Die Schützen halten das traditionelle „Sebastianischießen“ ab.
Bauernregeln zu „Sebastiani“:
„Zu Sebastiani steigt der Saft in den Bäumen hinani.“
„An Fabian und Sebastian greif keine Nadel an.“ (bezogen auf den Märtyrertod von Sebastian soll man zu „Sebastiani“ keine spitzen Gegenstände verwenden)