So gabs die Brettergoss (= Teil des Wasserfall-Weges), der einst mit einem Bretterzaun versehen war und daher so hieß. Das Raindlgassl (=Teil der Mair-am-Ort-Gasse) dürfte auf den Namen "Reinlin" (Kosename Raindl) zurückzuführen sein, ebenso ist die Bezeichnung "Rain" für den Wiesenrand üblich gewesen.
Die "Tschattergoss" (= Teil der Spaureggstraße) ist auf den räteromanischen Namen "tschattern" zurückzuführen, was "lautes Plätschern des Wassers" bedeutet. Beim Bewässern der Hausanger und Wiesen plätscherte das "Wasserwosser" in die Dorfgassen, die daher mit einem Kopfsteinplaster versehen waren. Wohl auch der Butterweg war gepflastert. Hier erzählt man, dass einst Butter und Käse aus der Zielalm über diesen Weg nach Rabland getragen wurden (es heißt auch, dass der Weg so holprig war und die Milch deshalb, die zu Tal gebracht wurde, unten schon zu Butter geschlagen war).
Karin Thaler | 18.06.2021