Der idyllische Weiler Unsere Liebe Frau im Walde ist der älteste Wallfahrtsort Tirols und die wohl älteste Siedlung im Gebiet des Deutschnonsberg. An Sonn- und Feiertagen pilgern auch heute noch viele Gläubige von nah und fern hierher.
Die Bestimmung des Ortes geht zurück auf das Kloster der Brüdergemeinschaft der Hospitalier. Diese fand 1184 erstmals urkundliche Erwähnung. In ihrem Hospiz nahmen die Klosterbrüder Reisende auf, die den Gampenpass überqueren wollten; bei widrigen Wetterverhältnissen begleiteten die Brüder die Reisenden ein Stück des Weges.
Eine der zahlreichen Legenden, die sich um diesen historischen Wallfahrtsort ranken, besagt, dass den Hospitalier-Brüdern das Gnadenbild der Muttergottes erschien. Sie soll ihnen aufgetragen haben, die Kirche im sumpfigen Gelände und nicht wie üblich auf einem Hügel zu bauen. Der Turm des Klosters stammt aus romanischer Zeit. Auf dem Hochaltar der im 15. Jh. erbauten gotischen Kirche findet sich ein verglaster Rokoko-Schrein mit dem Gnadenbild Maria mit dem Kinde, zudem sind geschnitzte Barockaltäre zu bewundern.
Der Wallfahrtsort San Romedio
Ganz in der Nähe des Dorfes Sanzeno im Nonstal erhebt sich der Wallfahrtsort San Romedio, erbaut auf einem 70 m hohen Kalkfelsen. Dort liegt das Grab des Heiligen Romedius, welcher der Legende nach auf einem gezähmten Bären nach Trient geritten sein soll. Die älteste Kirche wurde bereits um das Jahr 1000 direkt über der Grabstätte errichtet. Die weiteren Gebäude – drei kleine Kirchen, zwei Kapellen und sieben Stationen der Passion Christi – entstanden zu verschiedenen Zeiten, sie wurden an die Felsformen angepasst, 131 Stufen verbinden sie miteinander. Jährlich besuchen über 200.000 Pilger den Wallfahrtsort in dieser faszinierenden und abgeschiedenen Naturkulisse, wo es auch Bären zu bewundern gibt.