(K)ein alter Hut: die Tradition der Strohhüte in Hafling und Vöran

(K)ein alter Hut: die Tradition der Strohhüte in Hafling und Vöran

Die alte Tradition der Strohhüte in Hafling und Vöran kommt nicht von ungefähr. Das Rohmaterial war in Hülle und Fülle vorhanden. Vor noch nicht so langer Zeit war der Hut als Teil der Alltagsgarderobe in der bäuerlichen Welt nicht wegzudenken.

Man ging schlicht nicht aus dem Haus ohne ihn. Heute trägt die große Mehrheit der Männer keinen Hut mehr, es sei denn als cooles Fashion-Statement.

Gut behütet in Hafling und Vöran
In den Dörfern Hafling und Vöran kann man auf eine besondere und langanhaltende Tradition zurückblicken, die sich um ein besonderes Kleidungsstück rankt: den Strohhut. Ursprünglich von den Bauern während ihrer harten Feldarbeit getragen, entwickelte sich dieser Hut im Laufe der Zeit zu einem Symbol für Eleganz und Stil auf Veranstaltungen und Bällen. Die Herstellung des Strohhuts war eine Aufgabe, die traditionell von den Frauen übernommen wurde, und sie widmeten sich dieser Handarbeit besonders während der Wintermonate.
 


Herstellung in Handarbeit
Die Produktion eines Strohhuts war ein äußerst aufwändiger Prozess, der in akribischer Handarbeit durchgeführt wurde. Der Rohstoff, das Herbststroh, war ein Nebenprodukt des Getreideanbaus und in Hülle und Fülle vorhanden und wurde auch zum Decken der Strohdächer verwendet. Jeder Schritt, angefangen beim Ausschneiden und Einweichen des Strohs bis hin zum "Glattbügeln" mit einer Flasche und schließlich dem Flechten und Nähen, beanspruchte Zeit und Geschick. Im Durchschnitt vergingen etwa zwei bis drei Tage, bis ein Strohhut vollendet war. Dieses Handwerk wurde über Generationen hinweg weitergegeben und hat sich bis heute in Hafling und Vöran erhalten.

Lebendiges Erbe
Diese Bewahrung der Tradition ist äußerst wertvoll, denn aus der einstigen Kopfbedeckung ist längst ein modisches Sommeraccessoire geworden, das in zahlreichen Formen und Ausführungen in nahezu jedem Kleiderschrank zu finden ist. Die Strohhüte aus Hafling und Vöran sind nicht nur zeitlos, sondern auch ein lebendiges Erbe, das die Geschichte und das handwerkliche Können dieser Region ehrt und in Ehren hält. Dieses kulturelle Erbe ist ein fester Bestandteil der Identität dieser Dörfer und trägt zur Vielfalt und Einzigartigkeit ihrer Kultur bei.

In Hafling und Vöran trägt Mann – und Frau – Hut. Das gleiche Modell, aber mit verschiedenfarbigen Schnüren: rot für die Frauen, grün für die Männer.
 

Tourismusverein Hafling-Vöran-Meran 2000 | 07.09.2023
War der Inhalt für dich hilfreich?
Vielen Dank für Deine Rückmeldung!
Danke!
Lass deine Freunde daran teilhaben...
Teile Textpassagen oder ganze Stories und lass Deine Freunde wissen was dich begeistert!
Weitere spannende Einträge!
Waldbaden: Mehr als bloß Bäume umarmen?
06.07.2023
Waldbaden: Mehr als bloß Bäume umarmen?
Ein Interview mit Bewegungstrainerin Evi mit fünf einfachen Übungen und einem Selbsttest
mehr lesen
Tschögglberg: ein landschaftliches Highlight und sprachgeschichtliches Rätsel
28.12.2023
Tschögglberg: ein landschaftliches Highlight und sprachgeschichtliches Rätsel
Was ist der Tschögglberg und wenn ja, wie viele? Im Zusammenhang mit den Orten Hafling und Vöran, aber auch Mölten und Jenesien liest man oft den Begriff Tschögglberg. Das ist das Eine. Zum anderen werden manchmal Menschen als „Tschöggl“ bezeichnet, was aber nicht gerade ein Kompliment ist, denn gemeint sind damit klobige Hinterwäldler. Wir haben nachgeforscht, was der Tschögglberg und was der Unterschied zwischen einem Tschöggl und einem Tschögglberger ist.
mehr lesen
LUMAGICA: Die leuchtenden Gärten von Schloss Trauttmansdorff
01.01.0001
LUMAGICA: Die leuchtenden Gärten von Schloss Trauttmansdorff
LUMAGICA Veranstaltung erobert diesen Winter Meran
mehr lesen