La stella alpina
Lithopunktur „La stella alpina“, 1997
Marko Pogačnik


Der slowenische Künstler Marko Pogačnik (Kranj, 1944) war Mitbegründer der Gruppe OHO, einem der wichtigsten Künstlerkollektive im früheren Jugoslawien, und nahm mit ihr an Ausstellungen im MoMA in New York (1970), auf der trigon in Graz (1977) und der Biennale von Venedig (1978) teil. 1971 gründete er die Künstlerkommune Family of Šempas, die bis 1979 in dem gleichnamigen Dorf Bestand hatte, wo der Künstler heute noch lebt und arbeitet.

Das Werk in Meran entstand 1995 und ist Teil eines in den 1980er Jahren begonnenen Zyklus, den Pogačnik „Lithopunktur“ betitelte: eine Art Akupunktur von bestimmten „Energiepunkten“ des Erdbodens, die den Chakren beim menschlichen Körper ähneln. Dieser Ansatz basiert auf der Vorstellung, dass menschliche Eingriffe wie Abholzung oder Industrialisierung die Kräfte der Natur beeinträchtigen und dass die Kunst intervenieren kann, um der Landschaft ihre ursprüngliche Güte zurückzugeben.
Das fünfteilige Projekt „La stella alpina“ oder „Edelweiß“ wurde als Gesamtwerk konzipiert, das fünf Alpengebiete in Österreich (Villach), Italien (Meran), Deutschland (Gstaad am Chiemsee) und Slowenien (Bohinj und Maribor) zusammenführt, indem ein Netz geschaffen wird, das die Beziehungen zwischen diesen Gebieten und den Kulturaustausch fördert. Alle fünf Monolithe unterbreiten ein „Kosmogramm“ und wurden aus Material gefertigt, das aus Steinbrüchen im jeweiligen Umland stammt, in diesem Fall Marmor aus Laas.
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