MenschenBilder
Das Projekt MenschenBilder wurde 2015 von Gabriela Strohmer, Referentin für Wirtschaft und Tourismus der Stadtgemeinde Meran, und Barbara Nesticò, Abteilungsdirektorin im Amt für Bildung, Kultur und Sozialwesen, angestoßen. Die kuratorische Leitung hatte der Künstler Arnold Mario Dall'O inne, die Koordinierung Herta Wolf Torggler, Direktorin von Kunst Meran.
Entstanden ist eine Freilichtgalerie, mit der Persönlichkeiten gewürdigt werden, die einen wichtigen Beitrag zum kulturellen, politischen und intellektuellen Leben der Stadt geleistet haben. In drei Etappen wurden zehn international renommierte zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler eingeladen, das klassische Genre des Denkmals, das gemeinhin im öffentlichen Raum steht, zu erneuern und dieses ganz frei, mit dem je eigenen poetischen Vokabular zu interpretieren. Das Ergebnis sind zehn Skulpturen, die mit dem naturgetreuen Bildnis und der üblichen Gedenk-Rhetorik wenig gemein haben und einen Weg im kollektiven Gedächtnis von Meran bahnen.
Auch eine Mitwirkung der Bürgerschaft von Meran war im Projekt vorgesehen: Im Museum, in der Stadtbibliothek und in den sozialen Medien konnten die Bürger*innen auf einer Liste mit Namen, die von den Kuratoren ausgewählt wurden, ihre Vorlieben angeben oder auch eigene Namen vorschlagen.
2015 widmeten Stephan Balkenhol, Urs Lüthi und Aron Demetz eine Hommage an Emma Hellenstainer, Franz Kafka und Antonio Manfredi; ein Jahr später schufen Tony Cragg, Wil-ma Kammerer und Walter Moroder Werke zu Ehren von Silvius Magnago, Rina Riva und Piero Richard. Das Projekt fand 2017 seinen Abschluss – jedenfalls vorläufig, eine Fortführung ist nämlich nicht ausgeschlossen – mit vier MenschenBildern, für die sich Francis Upritchard, Sissi, Michael Fliri und Mimmo Paladino von Gina Klaber Thusek, Bruno Jori, Franz J. Lenhart und Natalia Pravosudovič anregen ließen.