Bad Egarter Weinbergschnecken Bad Egarter Weinbergschnecken Bad Egarter Weinbergschnecken

Bad Egarter Weinbergschnecken

gratiniert mit Südtiroler Ziegenkäse und verfeinert mit Preiselbeermarmelade

30 Min
Vorbereitungszeit
35 Min
Koch-/Backzeit
Zutaten
Für 4 Personen

24 Stück küchenfertige Weinbergschnecken

Tomatensauce – „Sugo“
Zwiebel 50 g
Knoblauchzehe 1
Olivenöl 2 EL
Tomaten San Marzano 200 g
Origano 1 TL
Oliven Taggiasca 1 TL
Kapern1 TL
Frisches Basilikum
Salz und Pfeffer
Geriebener Parmesan 50 g
Ziegenfrischkäse zum Überbacken 50 g
Preiselbeermarmelade 25 g

Kräuterbutter
Butter 100 g
Fein gehackte Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Estragon, Kerbel, Thymian) 3 EL
Schalotten fein gehackt 4
Knoblauchzehen fein gehackt 4
etwas Zitronensaft
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Zubereitung Tomatensauce – „Sugo“
Olivenöl leicht erhitzen und darin die gehackten Schalotten und den Knoblauch anschwitzen. Tomaten waschen, schälen und in Stücke schneiden oder Tomaten aus der Dose dazugeben. Mit Origano, Oliven, Kapern, Salz und Pfeffer würzen und köcheln lassen.
Zum Schluss mit gehacktem frischem Basilikum abschmecken.

Zubereitung Kräuterbutter
Die Butter bei Zimmertemperatur weich werden lassen und mit den Kräutern und den Würzzutaten vermengen.

Fertigstellung
Man gibt eine kleine Kelle Tomatensauce in die Mitte der Schneckenpfännchen aus Keramik und drückt die Weinbergschnecken in die Vertiefungen des Pfännchens. Die Weinbergschnecken mit der Kräuterbutter bedecken und im vorgeheizten Backofen bei 220 Grad etwa 10 Minuten garen - oder im Salamander gratinieren. Sobald die Kräuterbutter gratiniert bzw. schön überbacken ist – den geriebenen Parmesan über die Weinbergschnecken streuen und für weitere 2 Minuten überbacken. Mit Weißbrotwürfel servieren.
Ein Rezept von: Janett Platino - Restaurant Bad Egart / Onkel Taa
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Die Stube – das Herz eines Südtiroler Bauernhofs Die Stube – das Herz eines Südtiroler Bauernhofs
Lange Zeit war sie der einzige warme Raum in einem Südtiroler Bauernhaus: die Stube. Während viele Räume im Winter sehr kalt waren, wurde der wichtigste Raum im Haus mit einem Bauernofen gut beheizt. In der Stube versammelte sich nämlich die ganze Familie. In der Stube wurde gemeinsam gegessen und der Mittagsschlaf abgehalten. Auch die wichtigsten Feiern im Jahreskreis wurden in der Stube abgehalten und so kam der Nikolaus und das Christkind immer in die Stube.

Das typische Erkennungsmerkmal einer Stube ist, dass sie vollkommen mit Holz ausgekleidet ist. Der Ofen ist das Herzstück – mit dazugehöriger Ofenbank und -brücke. Auf der Ofenbank konnt man sich wunderbar aufwärmen. In der Stube befand sich außerdem die einzige Uhr im Haus. Meist war es eine Pendeluhr.

Ein großer Holztisch mit gemütlicher Eckbank und Holzstühlen durfte natürlich nicht fehlen. Der Tisch stand immer unter dem sogenannten Herrgottswinkel (Ecke, wo das Kruzifix hängt). Die Bauersleute bewahrten zwischen Kruzifix und Herrgott (Jesus) einen gesegneten Palmbuschen auf. Kam im Sommer ein heftiges Unwetter, wurde der gesegnete Palmbuschen im Ofen angezündet. Dies sollte Unheil von Haus und Hof fernhalten.

Links und rechts neben dem Herrgott befand sich immer ein Bild der Mutter Gottes (Maria) und das „Herrgottsbild“ (Bild von Jesus). Die Bilder hingen leicht schräg an der Wand. Warum eigentlich?

Hinter den Bildern steckte die Bauersfamilie das Besteck zurück. Wenn die Familie in der Stube gemeinsam gegessen hat, wurde meist eine große Eisenpfanne in die Mitte des Tischs gestellt. Jedes Familienmitglied hatte seinen eigenen Löffel und aß aus der Pfanne. Den Löffel leckte jeder nach dem Essen sauber ab und steckte ihn wieder hinter die Bilder.

Die Stube war auch die letzte Station der Verstorbenen. Ihr Leichnam wurde dort aufgebahrt.

Eine traditionelle Südtiroler Stube strahlt gestern wie heute eine heimelige Atmosphäre und Geborgenheit aus. Sie wurde von der Geschichte einer jeder Familie geprägt und vermittelt natürliche Kraft und ein Gefühl von Stärke. Nicht umsonst ist sie das „Herz“ eines Hauses.

Copyright: Helmuth Rier, Jessica Preuhs, Marion Lafogler
Anna Götsch | 27.10.2020
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