Einst war das gesamte Etschtal ein Sumpfgebiet voller Tümpel, Auwälder und Moore. Der Mensch hielt sich vorsichtshalber fern und siedelte auf den Anhöhen, die keine Überschwemmungsgefahr bargen. Dies erklärt auch die heutige Struktur der historischen Dorfkerne von Lana, Burgstall oder Gargazon.
Noch Mitte des 20. Jahrhunderts lag ein Großteil des Gebietes im Mündungsdelta des Falschauerflusses brach. Danach setzte im Zuge des Wirtschaftswunders eine ungebremste Industrialisierung ein, die das Gleichgewicht beinahe zum Kippen brachte. Als Ende der 70er Jahre ein Umdenken einsetzte, wurde das verbliebene Falschauerdelta zum Biotop erklärt.
Heute misst das Falschauerdelta in Lana 32 ha. Als Biotop bietet es zahlreichen seltenen Pflanzen und gefährdeten Tierarten ein Refugium. Es ist Rückzugsort und unersetzlicher Lebensraum für über 200 Vogelarten, aber auch für Lurche und Amphibien, Nattern, Fische und Wasserinsekten.
Tipp
Wer in dem für Menschen zugänglichen Teil des Deltas entlang schlendert, kann an den Teichen und Mooren Rast machen und dabei unzähligen Vogelarten und Fröschen zuhören.