ArcadiaLego
ArcadiaLego, 2015
Netzhalde


Netzhalde ist ein Künstlerkollektiv, wurde im Jahr 2000 von Karl-Heinz Einberger (Memmingen, 1964), Hannes Gamper (Meran, 1976), Valentin Goderbauer (Landshut, 1964) und Stefan Wischnewski (Neumünster, 1974) ins Leben gerufen und verwirklicht ortsspezifische Interventionen, Ausstellungen und partizipative Kunstwerke. Im Jahr 2007 beispielsweise lud netzhalde im Rahmen eines Projekts für den Cubo Garutti (einem Außenstandort des Museion Bozen) die Bewohner des Viertels Don Bosco ein, Werke aus ihren eigenen Sammlungen zu präsentieren; im selben Jahr warteten sie als Teilnehmer der Skulptur Projekte in Münster mit einem „nahrhaften“ Beitrag zum Diskussionsthema Skulpturen im öffentlichen Raum auf, indem sie einen Verkaufsstand für „Rehburger“ aufbauten: eine ironische Anspielung auf den ebenfalls anwesenden deutschen Bildhauer Tobias Rehberger.

Auch das Werk ArcadiaLego, das Einberger und Gamper für Meran realisierten, enthält ein Wortspiel. Aber nicht nur, dass der Titel auf das Memento mori anspielt, das als Motiv Et in Arcadia ego in der Malerei des 17. Jahrhunderts Eingang fand (Guercino, Poussin), und damit an die ursprüngliche Bestimmung des heutigen Marconi-Parks anknüpft, der bis zum 19. Jahrhundert der evangelische Friedhof war. Durch eine semantische Verschiebung verweist „Lego“ auch auf dessen Nutzung als Spielplatz in den 1960er bis 1990er Jahren mit einer Minigolfanlage, die nach der Schließung verfiel. Für das in Zusammenarbeit mit dem Verein Streetworker verwirklichte Projekt wurden Zementplatten der Anlage eingesammelt und zu einer Art Bauruine zusammengefügt.
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