Im Einkaufswagen auf dem Berg hinauf
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Im Einkaufswagen auf dem Berg hinauf

Im nostalgischen Korblift wird bereits der Weg hinauf ins Wandergebiet der Texelgruppe zum Ziel. Aber Achtung: Nichts für Menschen mit Höhenangst.


Schwindelfrei sollten Sie schon sein, wenn Sie in den kleinen grünen Eisenkorb steigen, der eigens für Wanderer entworfen wurde und das Gefühl vermittelt, im Einkaufswagen auf den Berg zu gondeln. Der Korblift, der von Vellau bei Algund hoch ins Wandergebiet des Naturparks Texelgruppe führt, ist nämlich nichts für Menschen mit Höhenangst. Er besteht komplett aus Draht – auch der Boden ist nur ein Gitter.

Bei der Fahrt stehen Sie zu zweit hintereinander (oder mit Kind auch zu dritt) und schweben gemächlich hoch über Wiesen und durch den Wald. Bei der Fahrt können Sie nicht nur die schöne Landschaft und den herrlichen Ausblick ins Etschtal genießen, sondern auch tolle Fotos schießen.

Früher gab es mehrere solcher Lifte in Südtirol, heute findet man diese außergewöhnliche Aufstiegsanlage nur noch hier. Der Korblift ist übrigens bereits seit 1965 in Betrieb. Und zwar täglich von Anfang April bis Anfang November – außer von 12 bis 13 Uhr, da machen die Betreiber ihre wohlverdiente Mittagspause.

Speziell für Wanderer entwickelt bringt der Korblift Gipfelstürmer und Familien in den Naturpark Texelgruppe. Auch Hunde dürfen normalerweise im Korblift mitgenommen werden, es empfiehlt sich aber, vor der Fahrt noch einmal beim Betreiber im Gasthaus Gasteiger gleich nebenan nachzufragen.

An der Bergstation angekommen, erreichen Sie in einem fünfzehnminütigen Fußmarsch die Leiter Alm auf 1.550 Metern. Ein beliebtes Einkehrziel für Wanderer. Hier warten neben der großzügigen Sonnenterrasse jede Menge frisch zubereitete Gerichte und typische Südtiroler Kost. Außerdem liegt die Alm direkt am Meraner Höhenweg, der als einer der schönsten Hüttenwanderungen des Alpenraumes zählt. Bei Gipfelwanderungen oder längeren Wanderungen können Sie hier von Juni bis August sogar übernachten.
Rund drei Stunden von der Leiter Alm entfernt liegt die 2.294 Meter hohe Mutspitze. Die Schutzhütte Hochganghaus auf 1.893 Metern erreichen Sie in eineinhalb Stunden. Sie verfügt über 50 Schlafplätze und sogar Internet. Neben den üblichen Berggerichten findet hier jeden Sonntag Showcooking statt: dann kochen die Hausherren Plentenen Ribl (Buchweizen-Schmarrn) über offenem Feuer. Wenn Sie hier übernachten, können Sie am nächsten Morgen frisch und munter weiter auf einen der umliegenden Gipfel wandern – auf den Tschigat, die Rötelspitze oder die Hochgangscharte.

Und wenn Sie schon mal hier im Naturpark Texelgruppe sind, sollten Sie auch eine Wanderung zu den berühmten Spronser Seen einplanen. Gleich zehn Bergseen liegen hier nämlich auf unterschiedlichen Höhen. Damit bilden sie die größte hochalpine Seenplatte Südtirols. Auf dem Weg zu den Spronser Seen geht es immer den „Stoanernen Mandlen“ nach, also den steinernen Männchen, die in den Bergen seit jeher als dankbare Wegweiser gelten.

Wie Sie sehen sind die Wandermöglichkeiten im Naturpark Texelgruppe schier unendlich. Der Beginn der Wanderung mit dem nostalgischen Korblift ist zudem ein wahres Highlight. Denn wer kann schon behaupten, eine Wanderung im Einkaufswagen begonnen zu haben?
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Warum der Meraner Höhenweg viel mehr ist als eine Hüttenwanderung.
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